Möchte Delmenhorst absichtlich das gallische Dorf der Eintönigkeit sein? Weil es viele Menschen auch innerhalb der Stadtverwaltung gibt, die sich mehr abwechslungsreiche Kultur in Delmenhorst wünschen, können wir zusammen daran arbeiten. Vermutlich benötigen wir aber DEINE Hilfe. Höhere Stellen, haben uns und die Aufmerksamkeit in den Medien immerhin so weit bereits auf dem Schirm, dass sie sich entschlossen haben unseren Protest zu ignorieren und Sprechverbote mit unserer Initiative verhängt wurden. Das kann man schon als Erfolg verbuchen. Wir verdienen mit unserem Engagement kein Geld. Darum trifft uns so ein merkwürdig bockiges Verhalten nicht, sondern es motiviert weiter auf die bemerkenswert besonderen Umstände in dieser Stadt aufmerksam zu machen.

Während die Menschen in anderen Kommunen um Delmenhorst uns herum zwischen verschiedensten Angeboten entscheiden können, liegen die Dinge in Delmenhorst anders. Der Delkultur e.V. konnte als einziger Veranstalter können den Weg über den Stadtrat gehen und Lobbyarbeit nur für sich leisten. Fördermittel winken – zumindest für diesen einzigen Verein in Delmenhorst. Ungerecht? Ja das ist es. Alte weiße Männer unterstützen einander. Es scheint ein Geschäftsmodell zu sein.

In Delmenhorst leben wie überall Menschen aus völlig unterschiedlicher Herkunft und jeden Alters. Man kann nicht alle nur mit einer Stilrichtung für Musik abholen. So gibt es zu viele vergessene Bürger*innen, die zu Recht mehr Abwechslung erwarten dürfen und Lebensfreunde durch Musikgenuss empfinden möchten. Aus Sicht der Stadtverwaltung (Untere Lärmschutzbehörde) gibt es in Delmenhorst einfach das viel besser ausgebildete Fachpersonal und alle anderen Städte und Landkreise verhalten sich im Grunde illegal. WETTEN DAS NICHT? Wir vermuten eher das Gegenteil: In Delmenhorst haben die entscheidenden Köpfe keine Ahnung, wie Abwechslung ermöglicht werden kann oder es ist egal.

Als Gemeinschaft sollten wir Lebensräume in der Stadt einfordern und mit Spaß zurückerobern. Zur Wahrheit gehört allerdings ebenso, dass es auch in der Stadtverwaltung Menschen gibt die Abwechslung lieben und die Kultur mit viel Herzblut supporten möchten.

Es gibt hier Menschen jeden Alters, die mehr von einer Veranstaltung erwarten, als Bratwurst, Bier und leiser „Unterhaltungsmusik“. Lebensfreude ist ansteckend und bietet riesige Potenziale, die Menschen zusammenzubringen, statt zu spalten. Wir haben alle zusammen mehr gemeinsam als uns unterscheidet. Intransparente Auflagen erfordern aufwendigst gemessene oder seit neuesten parametriert simulierte Geräuschpegel. Gleiche Bedingungen für alle Musikstile und Kulturschaffenden sind das nicht. Denn so werden viele Akteur*innen direkt ausgeschlossen. Oldenburg und Bremen machen uns seit Jahrzehnten vor, wie Vielfalt möglich sein kann. Wir benötigen nicht die Fokussierung auf das, was es in Delmenhorst als kulturellen grauen Rest-Brei noch gibt. Es ist immens wichtig, ALLEN Menschen in Delmenhorst mit verbindenden Events Gemeinschaftsgefühl zu schenken. Erwünschte und unerwünschte Ausdrucksformen kulturellen Lebens zu definieren, wie es Delmenhorst leider macht, ist nicht der richtige Weg. Im Selbstverständnis relevanter Teile der Stadtverwaltung wird sich an dieser Arbeitsweise nichts ändern, solange es keine entsprechenden Weisungen von höherer Stelle gibt. Das müssen wir nach einem Gespräch mit Vertreter*innen der Stadtverwaltung erkennen. Vielleicht brauchen wir auch in Delmenhorst ein Freiluftpartygesetz? Allerdings fehlt es in dieser Stadt auch an verfügbaren Räumlichkeiten und Flächen für Events, die nicht „stören“.

Verwaistes Rathaus und Wasserturm mit rostigen Ortsschild Delmenhorst

Lemwerder, Ganderkesee, Oldenburg, Bremen, Osterholz Scharmbeck, Vechta… Die Liste von Orten die es erfolgreich zeigen ist lang. Schöne gemeinsame Erlebnisse sind für unsere Gesellschaft wichtiger denn je. Diese Erkenntnis müssen wir in Delmenhorst wieder beleben. Weil hier aktuell erstickt wird, was atmen sollte. Wir blicken stets in fragende Gesichter und erhalten keine Antworten darauf, was das grundsätzliche Problem in dieser Stadt sein könnte. Andere Kommunen konnten es lösen. Andere Kommunen können stilistisch völlig unterschiedliche kulturelle und subkulturelle Events ermöglichen. Nach Ansicht der Stadtverwaltung illegal und nur deshalb möglich, weil sie (die anderen Kommunen) nicht über das entsprechend qualifizierte Fachpersonal verfügen. WTF? Bremen hat sogar ein Freiluftpartygesetz geschaffen.

Es geht uns als Initiative nicht um Einnahmequellen. Wir arbeiten kostenlos für die Kultur. Hier geht es um Lebensfreunde. Wir müssen unsere Orte für schöne Erlebnisse zurückerobern. Die Fußgängerzone in Delmenhorst ist und bleibt tot? Good News: Wer für Erlebnisse in die Innenstadt kommt, wird sicherlich auch ein Geschäft besuchen. #Innenstadtbelebung und so. Lebensfreunde ist zeitweise hörbar. Das liegt in der Natur des Menschen. Kostenpflichtige Besichtigung von LED Deko und eine nicht fahrende Bimmelbahn werden kaum die Fußgängerzone beleben. Menschen können das.

In Oldenburg z.B. wird das Stadtfest von Anwohnern, Veranstalter*innen, Künstler*innen getragen und ist nicht mehr wegzudenken. In Bremen lebt das Summer Sounds Festival in der Neustadt oder die riesige Breminale von Akzeptanz und Wohlwollen (Ja auch dort gibt es natürlich Beschwerden). Ganderkesee liebt den Fasching und Vechta den Stoppelmarkt, Lemwerder hat ein Drachenfest zu dem auch DJ’s laute Musik spielen. Diese Lümmels 😉 . Delmenhorst hat angeblich: Überdurchschnittlich gut – fachlich aufgestelltes Personal, das … offensichtlich den Fokus der eigenen Arbeit auf Verhinderung gelegt haben. Das Problem wird immer deutlicher.

Was kannst Du machen, um zu unterstützen? Ganz einfach: Sprich öffentlich und im Internet bei jeder Gelegenheit über diese Probleme und diese Lautlos.info Initiative. Wende Dich gern nachdrücklich aber freundlich an den Stadtrat in Delmenhorst und die politischen Vertreter*innen Deiner Lieblingspartei.

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